
von | Start | bis | Ziel | Zeit | HM | Laenge | Schwierigkeit | Zeitaufwand | KS | pos | Relevanz | Klettersteig |
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Parkplatz Latschau | 1.040 | Lindauer Hütte | 1.744 | 2,50 | 704,00 | 0 | Forstweg | 0 | 70 | 1 | Sulzfluh Gauablick | |
Lindauer Hütte | 1.744 | Einstieg | 2.150 | 1,50 | 406,00 | 0 | Steig | 0 | 70 | 2 | Sulzfluh Gauablick | |
Einstieg | 2.150 | Höhlenende | 2.250 | 1,00 | 100,00 | 0 | meist C | 0 | 70 | 3 | Sulzfluh Gauablick | |
Höhlenende | 2.250 | Top am Grat | 2.450 | 1,50 | 200,00 | 0 | meist C | 0 | 70 | 4 | Sulzfluh Gauablick | |
Top | 2.450 | Sulzfluh | 2.818 | 0,75 | 368,00 | 0 | Steig alpin | 0 | 70 | 5 | Sulzfluh Gauablick | |
Gipfel Sulzfluh | 2.818 | Lindauer Hütte | 1.744 | 2,50 | -1.070,00 | 0 | Steig alpin | 0 | 70 | 6 | Sulzfluh Gauablick | |
Lindauer Hütte | 1.744 | Parkplatz Latschau | 1.040 | 1,75 | -704,00 | 0 | Steig/Forstweg | 0 | 70 | 7 | Sulzfluh Gauablick | |
ab/bis Hütte insgesamt 7 Stunden | 70 | 8 | Sulzfluh Gauablick | |||||||||
Tagestour ab/bis Parkplatz 12 Stunden | Ausrichtung N | 70 | 9 | Sulzfluh Gauablick |
Sparte | Anspruch |
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Erfahrung | ![]() |
Kondition | ![]() |
Kraft | ![]() |
Schwierigkeit | ![]() |
Skala | ![]() |
KLASSE
- Dieser fantastischer Familien-Klettersteig, welchen die Erbauer
2006 auf den Grat vor der Sulzfluh fein in die kalkigen Aufschwünge trassiert haben, wird jede Menge Anhänger finden. Immer abwechslungsreich, ideenvoll und technisch perfekt lädt die Steiganlage ein. - Das Durchsteigen der Gauablickhöhle ist ein Abenteuer und ein Gustostück sondergleichen.
ANSPRUCH
Es ist jedenfalls alpine Erfahrung erforderlich (Trittsicherheit, Kondition) und für die Höhle eine Stirnlampe. Bei zusätzlicher Sicherung ist der Klettersteig für erfahrene Kinder (ab etwa 10 Jahren) möglich.
alpin | abenteuerlich | mittelschwierig – meist B, kurze Stellen C
ZUSTIEG
Vom Parkplatz beim Latschaukraftwerk aus beträgt die Gehzeit durch das Gauertal bis zur Lindauer Hütte etwa 2 1/2 Stunden. Von dort folgt man dem Steig (gut beschildert) zum Klettersteig.
Der Zustieg ist auch von der Tilisunahütte aus möglich und dauert etwa 1,5 h.
BESONDERES
Rund um die Sulzfluh ist ein Klettersteig-Eldorado entstanden. Begeisterte können sich mehrer Tage lang austoben. So führt neben dem Steig auf die Sulzfluh der Klettersteig BLODIGRINNE auf die Drusenfluh (2827 m) und über die NEYERSCHARTE vorbei an der Zimba (2643 m) gelangt man auf einem Eisenweg vom Brandnertal zur Heinrich-Hueter_Hütte (Berichte folgen). Von der Schweizer Seite aus führt ein herausfordernder Klettersteig gewagt auch auf den Gipfel der Sulzfluh.
Bericht
- Von der Lindauer Hütte kommend, steigen wir in etwa einer Stunde bis zum Einsteig auf. Am Plateau angekommen, ‚Auf den Bänken‘, wandern wir südöstlich zu den Wänden hinauf, zweigen also vom Weg zum Rachen ab. Eine Tafel erleichtert dort die Orientierung. Oben in den Wänden sind die beiden Höhleneingänge sichtbar, zwischen denen wir uns im Berg bewegen werden.
- Wir sind früh dran. Noch liegen Schatten in den Wänden, was das Klettern angenehm macht. Die schrägen Platten wechseln mit steilen Aufschwüngen. Herrlich. Die Sicherungen sind ausgezeichnet, Tritte finden sich, wo sie gebraucht werden und der Fels ist gesund und griffig. In der Höhle sinkt die Temperatur merklich. Ohne unsere Stirnlampen wäre es stockfinster. Ein abenteuerlicher Abschnitt. Das Führungsseil spannt sich durch die ganzen 320 Meter unter Tage, gibt Sicherheit. Der Gang wird enger, wir steigen auf Geröll etwas ab und schon fängt uns das Tageslicht. Zeit für eine Rast in der Grotte am Osteingang, wo uns eine Bank zum verweilen einlädt.
- Nach der Höhle geht’s beim Ostausgang gleich ordentlich zur Sache. Die Sonne steht mittlerweile schon hoch am Himmel und sorgt für Kletterspaß und Schlagschatten. Hinter uns klicken jetzt auch Karabiner, was von den Wänden widerhallt. Die Steinböcke allerdings verstecken sich heute. Keiner lässt sich auf der Steinbock-Traverse blicken. Vor diesem Quergang könnte man nach Osten aufs Plateau vorzeitig aussteigen (Notausstieg). Doch wir wollen weiter! Das Stahlseil führt uns über eine Reihe von Platten und Kanten und Wänden interessant zum Ziel. Es lohnt sich, vom Ausstieg noch die 40 Minuten zum Gipfel der Sulzfluh hochzusteigen. Mit herrlicher Aussicht wird die zusätzliche Anstrengung belohnt.
SCHWIERIGKEIT
Der Schwierigkeitsgrad liegt zwischen meist B und etwas C. Die Besteigung des Gipfels ist alpin aber einfach. Die Abstiegsvariante durch den Rachen ist die kürzeste, erfordert (bei schwierigen Verhältnissen wie Restschneefeldern) alpine Erfahrung und Trittsicherheit.
Der Klettersteig ist perfekt abgesichert. Ein fein zu greifendes Stahlseil, Felsanker und Tritthilfen führen sicher durch die Wand.
AUSRÜSTUNG
- Kletterhelm
- Klettergurt mit Klettersteigset
- Stirnlampe
- zum Rasten eine mittige, kurze Bandschlinge mit Karabiner
- Klettersteig-Handschuhe
- passendes Schuhwerk
- Kleidung für den alpinen Bereich, Wetterschutz
ORIENTIERUNG | ROUTENPLANER
Mit der Bahn nach Bludenz. Von dort weiter mit der Montafonerbahn nach Tschagguns. Dort umsteigen auf den Post-Bus nach Latschau.
Mit dem Auto aus Deutschland -> Bregenz – Feldkirch – Bludenz oder
mit dem Auto aus der Schweiz/Liechtenstein -> Feldkirch – Bludenz oder
mit dem Auto aus Tirol -> Innsbruck – Landeck – St. Anton – Arlberg – Bludenz dann:
Autobahn-Ausfahrt Montafon bis nach Tschagguns und Latschau
Legende
- GELB die Abschnitte
- ROT H = Haken
- ROT T = Tritte
Material
- bis zur Höhle
- 48 Anker/Haken
- 66 Tritte
- in der Höhle
- einige Tritte
- 320 m Stahlseil
- nach der Höhle
- 68 Anker/Haken
- 141 Tritte
Die Erbauer, Leander Bitschnau und Manfred Kessler haben ein tolles Projekt umgesetzt. Mit persönlichem Engagement, finanziellem Einsatz und Know-How – alles ist selbst gefertigt – ist eine moderne Steiganlage mit vielen Ideen verwirklicht worden. Die Route ist optimal in den Fels gelegt, die Höhle mit dem durchgehenden Führungsseil ein Hit und einzig an der Markierung mit Tafeln, Steinmännchen und Farbe wird noch gearbeitet (Juli 2006).
Die Seilführung wurde zur Verminderung des Risikos bei Gewitter/Blitzschlag unterbrochen. So gibt es keinen durchgehenden Leiter von der Einschlagstelle bis ganz nach unten.